Liebe Leser,
Ericsson blieb im abgelaufenen Geschäftsjahr deutlich hinter unseren Erwartungen zurück. Alle wichtigen Kennzahlen haben sich schlecht entwickelt. Während der Umsatz um rund 10% zurückging, brach der Gewinn fast vollständig ein. Nur mit Mühe und Not konnte sich Ericsson noch in den schwarzen Zahlen halten. Betrachtet man nur das letzte Quartal, zeigt sich ein noch düstereres Bild. Bei einem Umsatzrückgang von 11% musste unterm Strich ein klarer Fehlbetrag verbucht werden. Der harte Wettbewerb zwingt den Konzern in die Knie.
Auch die Aktionäre müssen sich jetzt auf härtere Zeiten einstellen
Es fehlt Ericsson an den entscheidenden Innovationen, um mit dem dynamischen Marktumfeld Schritt zu halten. Die operativen Margen brechen ein; Mitarbeiter mussten entlassen werden. Auch die Aktionäre müssen sich jetzt auf härtere Zeiten einstellen. Die Dividende wurde drastisch gekürzt. Aufgrund der katastrophalen Jahreszahlen hätten wir uns gewünscht, dass die Dividende vollständig gestrichen worden wäre und das wenige Kapital besser in die Stabilisierung der operativen Geschäfte geflossen wäre.
Derzeit zeichnet sich keine strukturelle Veränderung ab. Der Konzern zählt zwar immer noch zu den Marktführern im Bereich der Netzwerkausrüstung, kann diesen Trumpf aber nicht gewinnbringend ausspielen. Einziger Lichtblick scheint die Kooperation mit dem US-Softwareriesen IBM zu sein. Gemeinsam soll an der neuen 5G-Antennentechnik für Smartphones und Tablets gearbeitet werden.