Liebe Leser,
AA hat für 2016 solide Ergebnisse präsentiert. Durch den branchenweiten Preisdruck verzeichnete die Fluglinie einen Umsatzrückgang von 2%. Im 4. Quartal zeichnete sich aber eine Erholung ab; die Stückerlöse sind erstmals seit Ende 2014 wieder gestiegen. Die Rentabilität konnte durch die höheren Lohnkosten nicht weiter verbessert werden. Das zeigt sich an den operativen Stückkosten (Ex-Kerosin), die um 6,1% gestiegen sind. Die Entwicklung ist aber nicht so schlecht, wie es ein Blick auf den Nettogewinn vermuten ließe: Durch einen hohen steuerlichen Sondereffekt wurde der Gewinn 2015 aufgebläht.
Auch Warren Buffett scheint an die Zukunft von AA zu glauben
AAs Management hat ein großes Vertrauen in die Zukunft des Konzerns und investiert hohe Summen in die Erneuerung der Flotte; alleine 4,4 Mrd $ im letzten Jahr. Da auch die Aktionäre durch Aktienrückkäufe und Dividenden im Umfang von 4,6 Mrd $ großzügig bedacht wurden, ist die Eigenkapitalquote auf 7,4% gesunken. Auch Warren Buffett scheint an die Zukunft von AA zu glauben und sicherte sich 9% der Anteile. Um die Zahl der Fluggäste zu steigern, wird das Preisangebot stärker differenziert.
Es wurde auf Langstreckenflügen eine Premium Economy Class eingeführt, die Annehmlichkeiten wie größere Beinfreiheit und mehr Gepäck beinhaltet. Um auf der Kurzstrecke mit den Billigfliegern konkurrieren zu können, wurde der Tarif, Basic Economy, geschaffen, dessen Preise um 15% unter dem Standardtarif liegen. Die Bewertung ist mit einem einstelligen KGV attraktiv, wird aber durch die hohe Verschuldung mit jährlichen Zinsen von 928 Mio $ relativiert