Liebe Leser,
Alaska Air hat Virgin America im 4. Quartal übernommen und ist dadurch zur fünftgrößten Fluggesellschaft in den USA aufgestiegen. Durch die Akquisition wurde das Flug-Netzwerk auf 1.187 tägliche Flüge zu 118 Zielen ausgebaut. Die Flotte vergrößerte sich um 28% auf 286 Flugzeuge. Sie ist mit 8,1 Jahren die jüngste Flotte unter den Top 5 Fluglinien. Die treibstoffeffizienteren Flugzeuge bedeuten niedrigere Kosten und einen geringeren Wartungsaufwand. Die Zahl der jährlich beförderten Passagiere kletterte auf 40 Mio. Ob Virgin als eigene Marke fortgeführt wird, steht auf dem Prüfstand.
Das Management steht vor der Herausforderung die beiden Airlines zusammenzuführen
Darüber will man erst Anfang des nächsten Jahres entscheiden und das Kunden-Feedback abwarten. Kurzfristig hat der Zukauf die Zahlen belastet. Der Gewinn für 2016 war erstmalig seit 2011 rückläufig. Unter Ausklammerung der akquisitionsbedingten Kosten stieg der Gewinn um 8%. Die bereinigte operative Marge bewegte sich mit 24% auf dem hohen Vorjahresniveau. Die Stückkosten konnten das 7. Jahr in Folge reduziert werden, und die Zahl der Fluggäste stieg um 4%.
Das Vertrauen in die Zukunft wird auch durch die deutliche Dividendenanhebung untermauert. Das Management steht vor der Herausforderung, die unterschiedlichen Kulturen der beiden Airlines zusammenzuführen; eine Aufgabe, an der viele Übernahmen gescheitert sind. Der große gemeinsame Nenner ist, die hohe Kundenorientierung und Servicequalität sowie das Reiseerlebnis durch Innovationen und Technologie zu vereinfachen.