Liebe Leser,
Generali hat sich im 3. Quartal 2016 besser geschlagen als zu Beginn des Jahres. Bedingt durch ein verbessertes versicherungstechnisches Ergebnis verzeichnete das operative Ergebnis (EBIT) gegenüber dem Vorjahresquartal einen Anstieg um 7,3%. In den ersten 9 Monaten ging das EBIT um 5,6% auf 3,6 Mrd € zurück. Bei den Prämieneinnahmen musste die Nummer 3 in Europa einen Rückgang um 3,9% auf 52,1 Mrd € hinnehmen. Die Schaden/Unfallversicherung hat sich wie erwartet entwickelt.
Intesa hat bisher keine Offerte für Generali vorgelegt
Die Solvabilitätsquote (Solvency II) verschlechterte sich leicht auf 159% und lag damit im Branchenvergleich auf einem unterdurchschnittlichen Niveau. Belastungsfaktor war wegen des Niedrigzinsumfelds das Kapitalanlageergebnis, was sich mit Blick auf 2017 nicht ändern wird. Generali hat nach den Erdbeben in Mittelitalien bislang erst Forderungen in Höhe von 16 Mio € erhalten. Diese Summe wird sich aber noch erhöhen und die Bilanz für 2016 belasten.
Die Übernahmegerüchte nehmen konkrete Formen an. Generali versucht mit einem verschärften Sparprogramm einer Übernahme durch die Großbank Intesa Sanpaolo zu entgehen. Die Betriebskosten sollen, statt wie bisher geplant um 4%, jetzt um 6 bis 7% gesenkt werden. Mit dem Schritt, der dem Gewinn zugute käme, will der Konzern seine Aktionäre dazu bewegen, die Unabhängigkeit des Versicherers zu unterstützen. Intesa hat bisher keine Offerte für Generali vorgelegt. Allerdings hat die Bank bestätigt, dass sie über ein Zusammengehen mit dem Versicherer nachdenkt.