Ein ARD-Tagesschaureporter hat Moscheen in Deutschland besucht und eine Doku-Reihe erstellt. Sein Eindruck: "Hoppla, was wird denn hier für eine Meinung verbreitet!".
Der aktuelle Bertelsmann Religionsmonitor hat festgestellt, dass sich die Einstellungen und Sichtweisen von in Deutschland lebenden Muslimen stark an den Grundwerten der Bundesrepublik orientieren und Deutschland für sie eine zweite Heimat geworden sei.
Constantin Schreibers "moscheereport" berichtet dagegen von Freitagspredigten, die auf Abgrenzung zwischen Christen und Muslimen zielen.
Schreiber im Tagesspiegel-Interview:
"Für die Predigten, die ich besucht habe, kann ich das nicht bestätigen. Der Aufruf zur Abgrenzung zieht sich wie ein roter Faden durch die Texte. In einer schiitischen Moschee hat der Imam gepredigt, man könne als gläubiger Muslim nicht gleichzeitig demokratisch und liberal und Anhänger des Propheten sein, und das ist ganz klar gegen unsere Werteordnung gerichtet. In einer anderen Moschee wurde sehr offen gegen Jesiden, Armenier und Juden gehetzt, und als ich mit dem Imam geredet habe, hat er ganz offen gesagt, dass für ihn Jesiden Symbol der Barbarei seien und es in keinem Land der Welt Jesiden geben dürfe.
Wir haben in den Moscheen immer mit Genehmigung gedreht. Das heißt, dass meistens eher Unverfängliches gepredigt wurde, wenn wir da waren. Deshalb haben wir nochmal jemanden inkognito an einem anderen Freitag hingeschickt, und da war die Predigt das Gegenteil von integrativ und rief die Gläubigen auf, sich vom Leben in Deutschland abzugrenzen.
Ich bin Journalist und zeige, was ich in den Moscheen gehört und gesehen habe. Und ich finde, darüber sollte dringend diskutiert werden."
Schreiber arbeitet als Moderator für ARD-aktuell. Im letzten Jahr hat er sich in fast 20 Moscheen in Deutschland die Freitagspredigten angehört und mit Imamen und Gläubigen gesprochen. Daraus sind ein Buch ("Inside Islam - Was in Deutschlands Moscheen gepredigt wird")
Moscheereport, 1. Folge. Wird nicht im TV gezeigt, sondern auf dem Tagesschau-Youtube-Kanal: