Liebe Leser,
auf zukunftsweisende Lösungen im Bereich Automobilelektronik spezialisiert, konnte Paragon in letzter Zeit aufgrund einer Neuorganisation wieder Erfolge feiern.
Das Unternehmen stand jedoch nicht immer so gut da. Erinnern wir uns zurück: Wegen Liquiditätsproblemen musste der Konzern Ende 2009 Insolvenz anmelden. Die Insolvenzphase wurde bereits zum 1. Juni 2010 wieder für beendet erklärt. In der Folge konzentrierte sich das Unternehmen voll auf die Entwicklung, Produktion und den Vertrieb von elektrischen Lösungen für das Automobil.
Die Strategie scheint auch weiterhin aufzugehen. Dies geht aus dem kürzlich veröffentlichten Finanzbericht für 2016 hervor.
Die Zahlen für 2016
Der Konzernumsatz verbesserte sich um 8,2 Prozent von 95,0 Millionen Euro im Vorjahr auf 102,8 Millionen Euro. Das EBITDA stieg überproportional auf 16,1 Millionen Euro (Vorjahreswert: 14,2 Millionen Euro). Die EBIT-Marge ging mit 0,5 Prozent auf 8,7 Prozent nach oben.
Die Segmente
Der wichtigste Geschäftsbereich ist nach wie vor der Elektronik-Sektor. Dieser konnte einen Umsatzanteil von 83,0 % Prozent erreichen. Profitiert hat man hierbei von einer steigenden Ausstattungsrate für Luftgütesensoren sowie von einer verbesserten Auslieferungszahl im Bereich der Freisprechmikrofone.
Das Segment Elektromobilität wuchs von 7,4 Millionen Euro im Jahr 2015 um 92,7 Prozent auf 14,3 Millionen Euro. Der Anteil jenes Geschäftsbereiches am Konzernumsatz verbesserte sich auf von 7,8 Prozent auf 13,9 Prozent. Die zentrale Ausweitung des Elektromobilitäts-Geschäfts soll Paragon des Weiteren noch „unabhängiger von konjunkturellen Einflüssen im Automobilsektor machen und die Kundenstruktur verbreitern“, so das Unternehmen.
Die Geschäftspartner
Geschäftspartner des Konzerns sind beispielsweise das Bahntechnik-Unternehmen Vossloh, welches von Paragon mit Batterien für E-Busse beliefert wird, sowie der US-Hersteller für Bergbauausrüstung Joy Global, mit welchem man einen Deal für intelligente Batteriesysteme aushandeln konnte. Darüber hinaus konnte man zuletzt einen lukrativen Großauftrag mit dem Produktionsroboterspezialisten Kuka unter Dach und Fach bringen.
Lukrative Marktchancen
Klaus Dieter Frers, Gründer und Vorstandsvorsitzender bei der Paragon AG, möchte die „Geschäftsaktivitäten im Segment Elektromobilität zügig“ vorantreiben. Zur Zukunftsperspektive äußerte sich der Manager wie folgt: „Wir können uns auch noch besser auf die enormen Marktchancen konzentrieren, die durch Konnektivität, autonomes Fahren und Verbesserungen der Aerodynamik von Fahrzeugen entstehen.“
Wachstum in Aussicht
Für 2017 geht man aufgrund der getätigten Investitionen der vergangen Jahre davon aus, dass man auch im laufenden Geschäftsjahr „deutlich schneller wachsen“ könne „als der globale Automobilsektor“. Im aktuellen Jahr rechnet man mit einer Steigerung des Konzernumsatzes auf 120 bis 125 Millionen Euro. Die EBIT-Marge soll sich zwischen 9,0 bis 9,5 Prozent einpendeln. Die für 2017 angedachten Investitionen werden mit 27 Millionen Euro beziffert.
Aktie setzt Höhenflug fort
Die gute Prognose gepaart mit dem Wachstumswillen des Konzerns bescherte dem Paragon-Papier wieder einmal einen ansehnlichen Zugewinn. So stieg die Aktie am Montagmittag um 3,35 Prozent und überschritt zwischenzeitlich die 47-Euro-Marke. Damit setzt das Unternehmen seinen Höhenflug an der Börse fort. In den letzten zwölf Monaten verbesserte sich die Aktie um 87,8 Prozent und in den letzten 36 Monaten gar um 265,3 Prozent.