Liebe Leser,
die Ballungszentren der Republik werden enger und enger. Grund hierfür ist auch die zunehmende Verstopfung durch Automobile. Das Problem in den Griff zu bekommen, ist schwierig, aber es ist nicht unlösbar. Eine Möglichkeit zur Entlastung der Städte ist das Prinzip des sogenannten Car-Sharings. Denn anders als konventionelle Autovermietungen erlaubt jene organisierte gemeinschaftliche Nutzung auch kurzzeitiges, gar minutenweises Anmieten von Fahrzeugen. Daraus resultiert eine wesentlich geringere Abhängigkeit von eigens gekauften Fahrzeugen im Stadtverkehr.
Große Autohersteller mischen längst mit
Längst beteiligen sich auch die großen Autohersteller wie Daimler, BMW, Porsche und VW an der Entwicklung des flexiblen Mietwagengeschäfts. Daimler-Boss Dieter Zetsche äußerte sich kürzlich zu den Auswirkungen auf den regulären Autokauf. Dies geht aus einer Mitteilung der Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf die Zeitschrift auto, motor und sport hervor.
Zetsche erwartet keine negative Beeinträchtigung der Absatzzahlen
So geht Zetsche nicht davon aus, dass der Trend zum Nutzen statt Kaufen den Absatz der Neuwagen beeinträchtigen werde. Vielmehr werde eine höhere Auslastung der Autos dazu führen, dass diese auch schneller ausgewechselt werden müssten. Zetschte betonte jedoch, dass die Entwicklung der neuen Mobilitätsdienste nur in Ballungsgebieten ökonomisch durchsetzbar sei.
Für den weltweiten Markt rechnet Zetsche für das Jahr 2025 mit jährlichen Verkaufszahlen in Höhe von 100 Millionen Autos. Zum Vergleich: 2017 erwartet man ein Plus von zwei Prozent auf 84 Millionen Fahrzeuge.
Porsche sieht das anders
Bei Porsche hingegen bewertet man die Situation anders. So geht die VW-Tochter davon aus, dass der Vormarsch von Car-Sharing und Robotertaxis ab Mitte des nächsten Jahrzehnts zu einer spürbaren Verringerung des weltweiten Autoabsatzes führen wird.