Lieber Leser,
die Aktie der Lufthansa ist nicht klein zu kriegen. Schon seit fast einem halben Jahr steigt der Kurs kontinuierlich und konnte seit dem Oktobertief 2016 zeitweise bereits um über 70 Prozent und mit 15,60 EUR auf den höchsten Stand seit Juli 2014 zulegen. Und das, obwohl dem Unternehmen bis Mitte März ein monatelanger Tarifkonflikt zu schaffen gemacht hat. Nach der Einigung mit der Pilotengewerkschaft Cockpit Mitte März gab die Aktie nochmals richtig Gas, scheiterte dann jedoch am oberen Ende einer sehr wichtigen Widerstandszone.
Bereits im März und Januar 2016 sowie im Januar 2015 wurden die jeweiligen Aufwärtsbewegungen hier abrupt beendet und die Aktie ging von dort aus in den Sinkflug über. In diesen Tagen scheint sich Ähnliches abzuspielen. Allerdings konnte sich der Wert nach einem kurzen Schwächeanfall auf 14,32 EUR zum Wochenende wieder fangen und die zweite Woche in Folge über 15 EUR schließen.
Die Sache ist charttechnisch relativ einfach. Solange die Widerstandszone nicht nachhaltig durchstoßen wird, droht der Lufthansa größeres Rückschlagspotenzial. Gelingt dann doch der Durchbruch, könnte die Aktie direkt in den Hyperloop übergehen und ruck zuck bei 20 EUR stehen. Hyperloop? Was hat das Hochgeschwindigkeitstransportsystem in einer Röhre am Boden von Elon Musk mit der Lufthansa zu tun?
Gerüchten zufolge soll sich jetzt auch die größte deutsche Airline dafür interessieren. Wie eine Sprecherin mitteilte, schaue sich die Lufthansa die Technik genau an und prüfe eine Machbarkeit zwischen diversen Großstädten.
Gerüchte gibt es jeden Tag viele. Warum sollte sich die Lufthansa mit einem erdgebundenen Transportsystem beschäftigen? Das wäre ja so, als wenn die Deutsche Bahn eine Airline gründen und der Lufthansa Konkurrenz machen würde …