Liebe Leser,
es war an der Börse die Schlagzeile des Tages: Heute fiel die Aktie der deutschen Beteiligungsgesellschaft Aurelius einer Short-Attacke zum Opfer und verlor in der Spitze über 30% an Wert.
Das US-amerikanische Research-Haus „Gotham City Research“ hatte am Vormittag angekündigt, im Verlauf des Tages eine negative Analyse zu Aurelius veröffentlichen zu wollen. Daraufhin brach die Aurelius-Aktie zeitweise dramatisch ein.
Der Hedgefonds Muddy Waters setzte der Stöer-Aktie in der Vergangenheit deutlich zu
Ein solcher Angriff ist nicht neu: Im vergangenen Jahr wurde der Werbe-Spezialist Ströer Opfer einer solchen Short-Attacke. Zum Hintergrund: Einige Marktteilnehmer wetten auf fallende Kurse (sogenannte Short-Seller) und verdienen Geld, wenn die Kurse tatsächlich fallen. Von einer Short-Attacke spricht man dann, wenn eine Aktie gezielt unter Druck gesetzt werden soll (beispielsweise durch die Veröffentlichung einer negativen Analyse).
Im vergangenen Jahr setzte der US-amerikanische Hedgefonds Muddy Waters der Stöer-Aktie mit einer negativen Analyse deutlich zu. Die Ströer-Aktie verlor damals – genauso wie die Aurelius-Aktie heute – deutlich an Wert.
Die gestern vorgelegten Zahlen von Ströer für das abgelaufene Geschäftsjahr 2016 und der Bericht des Aufsichtsrats liefern jedoch keine Belege für die Vorwürfe von Muddy Waters aus dem Vorjahr.