Liebe Leser,
Swiss Re trotzte den schwierigen Marktbedingungen im abgelaufenen Jahr mit einem durchweg soliden Zahlenwerk. In einem von steigenden Schäden durch Naturkatastrophen geprägten Jahr, darunter die Waldbrände in Kanada, Erdbeben in Neuseeland und der Hurrikan Matthew in den USA, blieb das Unternehmen mit einem Nettogewinn von 3,6 Mrd $ deutlich profitabel. Damit war die Eigenkapitalrendite auch unter schwierigen Bedingungen zweistellig, obwohl die Eigenkapitalquote im Vergleich zu Konkurrenten wie Munich Re (6309) relativ hoch ausfällt.
Angesichts der guten Finanzlage kündigte das Management einen Anstieg der Dividende an
Unterdessen haben die Ratingagenturen Standard & Poors (AA-) und Moodys (Aa3) ihre guten Bonitätseinschätzungen bestätigt, was Swiss Re günstige Finanzierungskonditionen und somit einen Wettbewerbsvorteil sichert. Angesichts der guten Finanzlage kündigte das Management einen Anstieg der Dividende auf 4,85 SFr pro Aktie und weitere Aktienrückkäufe an. Die letzte Vertragserneuerungsrunde im Januar war aufgrund der konservativen Zeichnungspolitik zwar von einem sinkenden Volumen gekennzeichnet.
Dafür wurden jedoch nur Verträge mit entsprechender Preisqualität abgeschlossen und Risiken aus den Büchern genommen. Wir gehen davon aus, dass die Preismacht bei steigenden Schäden bestehen bleibt. Auf der anderen Seite führen sinkende Schäden trotz nachlassender Verhandlungsmacht zu einer Entlastung der Ertragslage. Zudem dürfte die Nachfrage langfristig weiter zunehmen (vgl. Branchenbericht). Der weitere Gewinnausblick stellt sich somit ungeachtet der kurzfristigen Unwägbarkeiten positiv dar.