Lieber Leser,
während bei Anlegern die Sorgen um einen zweiten Dieselskandal – diesmal im Hause Daimler – zunehmen, wiegelt der Autobauer ab und freut sich indes über einen bärenstarken Verkaufsstart im Jahr 2017.
Was ist dran an den Manipulationsvorwürfen?
Zuletzt ist bekannt geworden, dass die Stuttgarter Staatsanwaltschaft die Ermittlungen gegen Daimler aufgenommen hat. Wie beim Wolfsburger Rivalen Volkswagen stehen auch hier mögliche Abgasmanipulationen bei Dieselfahrzeugen im Fokus. In den USA laufen die Untersuchungen bereits seit längerer Zeit. Daimler hält dem entgegen, sich stets an geltendes Recht gehalten zu haben und verweist auf Untersuchungsergebnisse des Kraftfahrtbundesamtes vom letzten Jahr.
Der Nachfrage hat das Tätigwerden der Justiz bislang jedenfalls keinen Abbruch getan. Im Gegenteil, der Autokonzern spricht schon jetzt von dem absatzstärksten Quartal der Unternehmensgeschichte, obgleich die Zahlen für den März noch gar nicht vorliegen. Von Januar bis Februar erhöhten sich die Verkaufszahlen bereits um 15,6 Prozent. Laut Entwicklungschef Ola Källenius gebe es beim Absatz auch keine Veränderung der Dieselquote.
Was macht die Aktie?
Die Aktie befindet sich weiterhin in einer soliden Verfassung. Nach einer Schwächephase Ende Januar geht es seit Anfang Februar wieder sukzessive nach oben. Die nächste Hürde erwartet den Autotitel bei 73,20 Euro, dem Verlaufshoch vom 11. Januar. Sollte diese Marke nachhaltig überwunden werden, hätte die Aktie gute Chancen in den Bereich von 75 und 78 Euro zu laufen. Rückenwind gibt es von den Analysten der Deutschen Bank, die ihr Kaufvotum mit einem Kursziel von 90,00 Euro erneuerten.