Liebe Leser,
wie berichtet hat Evotec am 28. März 2017 seine Zahlen für das vergangene Geschäftsjahr vorgelegt. Bei Biotech-Unternehmen spielt erfahrungsgemäß die Liquidität eine große Rolle, da Forschung & Entwicklung zunächst vorfinanziert werden müssen, bevor eines Tages möglicherweise Geld durch die Vermarktung erfolgreicher Produkte fließt. Bei Evotec haben wir den Sonderfall, dass zumindest Teile der Forschungsarbeit durch Meilensteinzahlungen und Prämien von Kooperationspartnern finanziert werden.
Rückgang der liquiden Mittel
Der Bestand an liquiden Mitteln lag zum Stichtag (31. Dezember 2016) bei 126,3 Mio. Euro und damit unter dem Vorjahreswert von 133,9 Mio. Euro. Dieser Rückgang liegt dem Unternehmen zufolge vor allem in der Übernahme von Cyprotex begründet. Die Akquisition umfasste erworbenes Barvermögen sowie die anschließende Rückzahlung an Eigner von Anleihen in Höhe von umgerechnet rund 66,3 Mio. Euro. „Der operative Cashflow war positiv“, betont das Biotechunternehmen in der Pressemitteilung zur Vorlage der Jahreszahlen. Die Liquidität per Ende 2016 umfasst Wertpapiere in Höhe von 42,3 Mio. Euro sowie Guthaben bei Kreditinstituten und den Kassenbestand in Höhe von insgesamt 84,0 Mio. Euro.
Deutliches Plus beim operativen Ergebnis
Evotec wendete im Geschäftsjahr 2016 insgesamt 18,1 Mio. Euro für Forschung und Entwicklung (F+E) auf und bewegte sich damit auf einem vergleichbaren Niveau wie im Jahr 2015 (18,3 Mio. Euro). Die Kosten für Vertrieb und Verwaltung stiegen auf Jahresbasis um 7% auf 27,0 Mio. Euro. Dieser Anstieg ergibt sich in erster Linie „aus der Ganzjahresbetrachtung der Sanofi-Kooperation, der aufgrund des Unternehmenswachstums gestiegenen Mitarbeiterzahl sowie einmaligen M&A-Kosten, die sich insbesondere auf die Cyprotex-Akquisition beziehen“, informiert das Biotechunternehmen.
Beim operativen Ergebnis erreichte Evotec im vergangenen Jahr einen Wert von 31,3 Mio. Euro. Das war ein deutliches Plus im Vergleich zum Vorjahr, in dem das operative Ergebnis bei 11,6 Mio. Euro lag.