Liebe Leser,
OMV musste für das abgelaufene Jahr erneut einen Umsatzrückgang und rote Zahlen melden. Der in der Ölbranche viel beachtete Gewinn zu Wiederbeschaffungskosten lag aber dank erfolgreicher Sparmaßnahmen bei 3 Mio €, nach einem Verlust von 1,26 Mrd € im Vorjahr. Der Konzern hat die Kosten um 200 Mio € gesenkt. Geplant waren 100 Mio €. Zudem spülte der Verkauf von Randaktivitäten 1,7 Mrd € in die Kasse. Der hohe Mittelzufluss erlaubt daher die Erhöhung der Dividende um 20%. Im laufenden Jahr kalkuliert OMV mit einem durchschnittlichen Ölpreis von 55 $ pro Barrel.
Eine positive Neuigkeit ist der vereinbarte Asset-Tausch mit Gazprom
2016 waren es 44 $. Entsprechend will der Konzern 1,7 Mrd € in die Öl- und Gasproduktion investieren und die tägliche Fördermenge um 2,9% auf 320.000 Barrel steigern. Mithilfe neuer Projekte in Libyen, Tunesien und Norwegen soll es in den folgenden Jahren weiter nach oben gehen. Das Förderziel für 2019 lautet 350.000 Barrel. Dagegen dürften die Raffinerie-Margen angesichts der erwarteten Ölpreiserholung und des Überangebots weiter sinken.
Um die Wettbewerbsfähigkeit in diesem anhaltend schwierigen Umfeld zu verbessern, will der Konzern nochmals 250 Mio € einsparen. Eine positive Neuigkeit ist auch der vereinbarte Asset-Tausch mit Gazprom. Die Russen erhalten Gas- und Ölfelder in der Nordsee und die Österreicher eine Beteiligung an Gasfeldern in Sibirien. OMV verspricht sich von dem Deal deutlich geringere Förderkosten als in der Nordsee. Die Aufsichtsbehörden in Norwegen und Russland müssen den Tausch noch genehmigen.