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Daimler hat für seine Analyse auf der Jahreshauptversammlung keinen Beifall erhalten. Das Unternehmen musste erkennen lassen, dass es keine Antworten auf Fragen nach einem eigenen Diesel-Skandal hat. Die Aktie hat im Handel direkt darauf reagiert und musste teils Abschläge von mehr als 5 % verkraften, um sich dann erst sehr langsam zu beruhigen und zu erholen.
Stimmung im Keller
Die Stimmung scheint dennoch im Keller. Trotz des Dividendenabschlags hätte der Verlust vielleicht 2,5 % bis 3 % betragen dürfen. Die Dieselproblematik könnte daher für die kommenden Tage maßgeblich werden. Insgesamt sind technische Analysten dennoch optimistischer.
In allen bedeutenden zeitlichen Untersuchungsabschnitten schaffte die Aktie kürzlich einen Wechsel in den jeweiligen Aufwärtstrend. Der Abstand zur 200-Tage-Linie ist mit mehr als 11 % bedeutend und unterstreicht die Aufwärtschancen. Zudem ist das 12-Monats-Hoch 72,67 vom 11. Januar weiterhin weniger als 5 % vom Kurs entfernt.
Sollte die Aktie jetzt die charttechnisch wichtigere Hürde bei 70 Euro wieder überwinden, dann sind auch wenige Cent Aufschlag zu neuen Tops möglich. Dann wäre die Aktie trotz der düsteren Entwicklung nach der Hauptversammlung im grünen Bereich.