Lieber Leser,
am Mittwoch knickte die Repsol-Aktie zeitweise leicht ein. Diese Kursverluste konnten die Anteilsscheine des spanischen Energie-Konzerns allerdings schnell wieder aufholen und notieren auch am Donnerstagvormittag komfortabel im Plus, obgleich der Ölpreis aktuell keine Bäume ausreißt.
Pipeline unterbrochen
Diese Performance ist doch einigermaßen bemerkenswert, zumal die Öl-Förderung der Spanier in einem im Westen Libyens gelegenen Ölfeld gegenwärtig brachliegt. Verantwortlich hierfür ist ein Leck in der Pipeline, durch die das dortige Öl bzw. die Raffinerieprodukte nach Tripolis geleitet werden.
Förderausfälle aller Voraussicht nach überschaubar
Obwohl es sich bei dem betreffenden Feld mit Namen Sharara um die größte Lagerstätte Libyens handelt, wird sich der Schaden für Repsol in Grenzen halten, da die Pipeline wahrscheinlich zeitnah repariert wird. Darüber hinaus ist der größte spanische Energiekonzern nur teilweise vom täglichen Ausstoßausfall von 35.000 Barrel betroffen. Auf dem Feld sind nämlich auch noch Wettbewerber wie Eni und OMV aktiv.
Dass sich die Repsol-Anteilsscheine derzeit nicht vor der Konkurrenz verstecken müssen, beweist die erkennbare Outperformance in den zurückliegenden zwölf Monaten im Vergleich zum Ölpreis und den Notierungen diverser Mitbewerber. Und nicht zuletzt ist auch der Aufwärtstrend seit Anfang Februar letzten Jahres intakt, so dass überzeugte Öl-Bullen die Aktie mit Sicherheit im Blickfeld behalten.