Die Finanzkrise hat nach einer Studie der Asiatischen Entwicklungsbank weltweit Vermögenswerte im Umfang von umgerechnet knapp 50 Billionen Dollar vernichtet. Asien war nach den Berechnungen stärker betroffen als andere aufstrebende Regionen, teilte die Asian Development Bank (ADB) in Manila mit.
In Asien seien rund 10 Billionen Dollar vernichtet worden, etwas mehr als dasBruttoinlandsprodukt (BIP) eines ganzen Jahres, berichtete die ADB. ADB-Präsident Haruhiko Kuroda sprachvon der schlimmsten Krise seit der großen Depression im vergangenenJahrhundert. Doch werde sich Asien als eine der ersten Regionen von derKrise erholen.
Die globale Wirtschaft wird laut einer Vorhersage der Weltbank in diesem Jahr erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg schrumpfen. Wie aus der am Sonntag veröffentlichten Prognose weiter hervorgeht, rechnet die Weltbank angesichts der Wirtschafts- und Finanzkrise für 2009 mit einem Rückgang des Welthandels auf den niedrigsten Stand seit 80 Jahren. Der stärkste Rückgang wird in Ostasien erwartet, wo es in den vergangenen Jahren ein stetiges Wachstum gegeben hat.
Besonders betroffen von der Krise sind die armen und Entwicklungsländer. Sie müssen dem Bericht zufolge mit finanziellen Ausfällen von zig Milliarden Dollar rechnen. Allein bei einer Gruppe von 129 Staaten rechnet die Weltbank in diesem Jahr mit Fehlbeträgen von insgesamt 270 bis 700 Milliarden Dollar. Bei diesen Größenordnungen seien auch die internationalen Finanzinstitutionen überfordert, warnte die Weltbank, die Entwicklungsländern zinsgünstige Kredite gewährt.