Liebe Leser,
beim krisengeschüttelten Solarworld-Konzern wurden nun die Geschäftszahlen für 2016 vorgelegt. Man ist bescheidener geworden: Von einer Rückkehr in die Gewinnzone wird jetzt erst für das Jahr 2019 ausgegangen. Manche Anleger sind offensichtlich der Ansicht, dass es für Solarworld bereits ein Erfolg wäre, überhaupt zu überleben. Denn die Probleme sind mannigfaltig. Dies zeigte auch der Geschäftsbericht für 2016 erneut. Erneut fallende Modulpreise, Konkurrenz aus China, Rechtsstreitigkeiten und sinkende Cash-Bestände – keine Themen, die die Solarworld-Aktionäre gefreut haben, ganz im Gegenteil.
Solarworld: Wird der Turnaround gelingen?
Die Geschäftszahlen selbst fielen wie zuvor prognostiziert aus, insofern gab es von dieser Stelle keine Überraschung. Auffällig im letzten Geschäftsjahr waren der hohe operative Verlust und der deutliche Rückgang bei den Cash-Beständen. Wie kann dieser gestoppt werden? Das ist die große Frage! Und wird Solarworld die alten Schulden ablösen können mit neuen Schulden? Wer wird dem Unternehmen noch Geld leihen, wenn die Gefahr besteht, dieses Geld nicht wiederzusehen? Und kann der Turnaround im operativen Geschäft gelingen? Was ist mit dem Rechtsstreit? Das sind alles Fragen bei Solarworld, auf die es derzeit keine sicheren Antworten gibt. Ich weise darauf hin, dass ich bei Solarworld investiert bin.