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der auf die Herstellung von Wechselrichtern spezialisierte Solartechnik-Konzern SMA Solar hat seine Bücher geöffnet und die Zahlen für das abgelaufene Jahr präsentiert. Wegen des branchenweit herrschenden Preisdrucks verschlechterte sich der Umsatz um knapp 4 Prozent auf fast 947 Mio. Euro. Einen noch größeren Rückgang konnte das im TecDAX gelistete Unternehmen dadurch verhindern, dass mit einer Gesamtleistung von 8,2 Gigawatt (GW) so viele Wechselrichter verkauft wurden wie nie zuvor. Im Jahr davor lag die Wechselrichter-Leistung noch bei 7,3 GW. Während das operative Ergebnis (Ebitda) um 17 Prozent auf 141,5 Mio. Euro kletterte, verbesserte sich der Nachsteuergewinn auf knapp 30 Mio. Euro und konnte damit mehr als verdoppelt werden.
Kann dies die Stimmung aufhellen?
Anleger hatten in den vergangenen 12 Monaten wenig zu lachen, da sich die Aktie auf Jahres-Sicht um knapp die Hälfte verschlechterte. Um die Laune ein wenig zu heben, will das im nordhessischen Niestetal angesiedelte Unternehmen die Dividende von zuletzt 14 auf 26 Cent anheben. Experten hatten im Vorfeld weniger erwartet. Das wird allerdings auch nichts daran ändern, dass das laufende Jahr vorsichtig formuliert anspruchsvoll bleiben wird.
„Das Geschäftsjahr 2017 wird für die gesamte Photovoltaikbranche sicherlich eine Herausforderung“, sagte Finanzchef Ulrich Hadding. Für das im März zu Ende gehende Auftaktquartal geht die Konzernführung von einem Umsatz zwischen 165 und 175 Mio. Euro aus. Das wären mindestens 29 Prozent weniger als 2016. Das Ebitda dürfte mit 15 bis 18 Mio. Euro nicht einmal die Hälfte des Vorjahreswertes (41,3 Mio. Euro) erreichen. Im Gesamtjahr sieht die Prognose einen Umsatzrückgang auf 830 bis 900 Mio. Euro vor. Beim Ebitda wird lediglich mit einem Wert von 70 bis 90 Mio. Euro gerechnet.