Liebe Leser,
innerhalb von Minuten rutschte das Wertpapier der Beteiligungsgesellschaft Aurelius am zurückliegenden Dienstag um etwa 40 Prozent in den Keller. Das eklatante Absacken wurde durch einem Kommentar des Hedgefonds sowie Short-Sellers Gotham City ausgelöst. Denn dieser gab bekannt, dass die Aktie des Firmeninvestors nicht mehr wert sei als 8,56 Euro. Als Grund wurden beispielsweise Ungereimtheiten bei der Bilanzierung genannt. Aurelius wies die Vorwürfe umgehend zurück.
Unrühmliche Machenschaften
Die Taktik dahinter ist klar: Der Hedgefonds Gotham City wettet mit Unterstützung von Leerverkäufern auf fallende Aktienkurse. Konkret geht es dabei darum, dass jene aggressiv handelnden Finanzakteure Aktien leihen, um diese bis zum Schluss der Ausleihfrist gewinnbringend zurückkaufen zu können.
Aurelius erleidet Mega-Schaden
Der Schaden für Aurelius ist enorm, insbesondere im Hinblick auf die Reputation und das Anlegervertrauen. Das Unternehmen kündigte an, ein 50 Millionen Euro schweres Aktienrückkaufprogramm zu starten. Des Weiteren solle die Hauptversammlung am 21. Juni einen Rückkauf von zusätzlichen zehn Prozent des Grundkapitals anordnen.
Ein Lichtblick: Aurelius schließt Deal ab
In schwierigen Zeiten sind positive Schlagzeilen die wirksamste Waffe gegen die negative Stimmung. Deshalb kommt es wohl auch nicht von ungefähr, dass das Unternehmen nur wenige Tage nach der Kurs-Misere über den erfolgreichen Abschluss eines Deals berichtet. So wurde die Übernahme des in der Wind-, Mineral- sowie Zementindustrie tätigen Unternehmens AH Industries unter Dach und Fach gebracht. AH Industries beschäftigt 370 Mitarbeiter in Dänemark und China und konnte im zurückliegenden Geschäftsjahr 2016 einen Jahresumsatz von über 110 Millionen Euro erreichen.
Dr. Dirk Markus, Vorstandsvorsitzender bei Aurelius, kommentierte den Deal bereits im Dezember wie folgt: „AH Industries ist mit seiner technologischen Qualitätsführerschaft in Europa bestens positioniert. Das Unternehmen ist zudem in einem nachhaltigen Marktumfeld tätig und birgt großes Potenzial für profitables Wachstum.“
Aktie auf Erholungskurs
Für die angeschlagene Beteiligungsgesellschaft dürfte die positive und zukunftsorientierte Nachricht jedenfalls einen weiteren Beitrag zur Erholung liefern. Bereits am Donnerstag sah es so aus, als könne die Aktie wieder langsam zu Kräften kommen.