Liebe Leser,
die Aktienkurse reagierten in der letzten Woche prompt auf die Nachrichten bei RWE, denn im Rahmen einer Investorenkonferenz in London hat der Energieversorger mitgeteilt, dass konventionelle Stromerzeugung auch in den kommenden Jahren alternativlos bleiben wird. Hermann Pichler hat sich dies letzte Woche genauer angeschaut.
- Die Argumentation! Bei RWE ist man der Ansicht, dass für Perioden, in denen keine Sonne scheine und Windstille herrsche die alten Kohle- und Gaskraftwerke unerlässlich seien, um den Bedarf zu decken. RWE-Konzernchef Rolf Martin Schmitz sagte, dass dies zumindest in den kommenden 5 bis 10 Jahren so zu erwarten sei, dass es eine Vision für die „nächsten 30 bis 40 Jahre“ aber nicht gebe.
- Kommt eine Ausschüttung? Nach Rekordverlusten und Dividendenstreichung ist nun das Ziel, den bereinigten Konzernüberschuss 2017 auf 1,0 bis 1,3 Mrd. Euro zu steigern. Auch sollen Anleger mit mindestens 50 Cent je Anteilsschein am Gewinn beteiligt werden und dieses Dividendenniveau soll dann auch beibehalten werden.
- Schon bald Besserung? Schon 2019 könnte mehr für die Anleger abfallen, denn neben sinkenden Rückstellungen geht der Konzern von steigenden Dividendenzahlungen seitens der Ökostromtochter Innogy aus. Das überschüssige Geld solle an die Aktionäre weitergegeben werden und man hofft zudem auf eine Erholung der Stromgroßhandelspreise.
- Intakter Aufwärtstrend! Der kurzfristige Aufwärtstrend ist weiterhin intakt, wenn auch etwas abgeschwächt. Die Analysten sind skeptisch, denn das durchschnittliche Kursziel liegt mit 15,39 Euro nur leicht über dem aktuellen Kurs.
Kann RWE seine ambitionierten Pläne in die Tat umsetzen? Wir bleiben für Sie dran.