Bargeld bald unerschwinglich? Immer mehr Sparkassen verlangen Gebühren bei Bargeldabhebung. Verdacht: Banken wollen Bargeld teuer machen und es schließlich abschaffen.
Wird Bargeld bald unerschwinglich? Muss man einen Aufpreis zahlen, wenn man Bares will? Auf diese Strategie zielt offenbar die neue Preispolitik von Banken und jetzt auch Sparkassen, die zusätzliche Gebühren verlangen, selbst wenn man am bankeigenen Geldautomaten Bares abhebt.
Die BILD berichtet von einer "Wutwelle über die Spar-Schweinerei", weil jetzt auch immer mehr Sparkassen Gebühren am bankeigenen Automaten erheben. Bei den Volksbanken sieht es neuerdings ähnlich aus.
Zunächst werden nur bis zu einem Euro pro Abhebung fällig. Aber das könnte erst der Anfang sein. Im Gespräch sind angeblich auch Gebühren für Auszahlungen am Bankschalter, welche jetzt schon bei einigen Sparkassen Realität sind.
Diskutiert wird angeblich sogar darüber, für die Auszahlung eines 50-Euro-Scheins demnächst 1 Euro Gebühr zu verlangen.
Begründet wird die Bargeld-Abzocke mit schwindenden Einnahmen der Finanzbranche, welche nun über Extra-Gebühren Gewinne erwirtschaften will.
Geht es um Bargeldabschaffung?
Experten schließen jedoch nicht aus, dass noch viel mehr dahinter steckt als das Erschließen einer neuen Einnahme-Quelle.
Der Verdacht: Wollen die Banken uns das Bargeld verleiden, weil es ihnen zu viel Arbeit (und Kosten) macht? Stefan Genth, Chef des Einzelhandelsverbands: „Die Preispolitik der Banken lässt darauf schließen, dass sie die Bargeldversorgung als Belastung sehen und sich davon langfristig verabschieden wollen.“
Orwell lässt grüßen
Fazit: perfider Trick. Man macht das Bargeld einfach so teuer, dass immer mehr Menschen freiwillig darauf verzichten. So braucht man kein Bargeldverbot zu erlassen und hat trotzdem das Ziel einer bargeldlosen Gesellschaft erreicht. Orwell lässt grüßen. Denn Bargeld ist geprägte Freiheit - vielen ist dies dies jedoch nicht bewusst.