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Chevron hat im vergangenen Jahr die Investitionen und anderen operativen Kosten um 14 Mrd $ gesenkt. Allein die Ausgaben für die Öl- und Gasförderung wurden von 34 auf 22,4 Mrd $ zurückgefahren. Dennoch schrieb der Konzern erstmals seit mehr als 30 Jahren wieder rote Zahlen. Im Upstream-Geschäft hat sich der Verlust um 29% auf 2,54 Mrd $ vergrößert, und im Downstream-Geschäft hat sich der Gewinn auf 3,44 Mrd $ mehr als halbiert. Weil auch die sonstigen Aktivitäten einen Verlust von 1,4 Mrd $ meldeten, stand unter dem Strich ein Minus von 497 Mio $.
Chevron hat Explorationsrechte für die Ölförderung im Golf von Mexiko erhalten
Die tägliche Öl- und Gasproduktion schrumpfte um 1% auf 2,59 Mio Barrel, unter anderem aufgrund von Asset-Verkäufen und des Bürgerkriegs in Nigeria. Die Reserveersatzrate lag trotz einiger Explorationserfolge mit 95% unter der wichtigen 100%-Marke. Im 4. Quartal gelang aber dank höherer Ölpreise die Rückkehr in die schwarzen Zahlen. Auch der Umsatz zog wieder an. Entsprechend optimistisch fiel der Jahresausblick aus. Das Management geht davon aus, dass Umsatz und Gewinn aufgrund des erwarteten Produktionswachstums bei weiter anziehenden Ölpreisen wieder kräftig steigen werden.
Der Konzern setzt vor allem auf die Gasprojekte in Australien und China sowie auf die Ölfelder im Permian-Becken in den USA. Zudem hat Chevron von der mexikanischen Regierung Explorationsrechte für die Ölförderung im Golf von Mexiko erhalten. Gleichzeitig will der Konzern mit strikter Kostendisziplin und Investitionszurückhaltung seinen freien Cashflow deutlich verbessern.