Liebe Leser,
OXY hat enttäuschende Jahresergebnisse präsentiert. Der Umsatz ging um 19,2% zurück, und unter dem Strich standen erneut rote Zahlen. Auch das Ergebnis zu Wiederbeschaffungskosten war negativ. Dennoch erhalten die Aktionäre eine höhere Dividende, die sich der Konzern angesichts des relativ hohen freien Cashflows aber leisten kann. Alle Sparten haben weniger umgesetzt. Lediglich das Chemie-Geschäft meldete einen leichten Gewinnanstieg. In den Sparten Öl und Marketing konnten die Verluste zumindest verringert werden.
OXY hat in allen Regionen weniger gefördert
Im Vorjahr belasteten allerdings Abschreibungen in Milliardenhöhe. Verantwortlich für die schwache Ergebnisentwicklung waren dieses Mal andere Faktoren: Zum einen sank der durchschnittlich realisierte Ölpreis um 18% auf 38,73 $ pro Barrel, zum anderen waren die Produktionskosten leicht auf 10,76 $ pro Barrel gestiegen. Die tägliche Öl- und Gasproduktion schrumpfte um 5,7% auf 630.000 Barrel. In allen Regionen hat OXY weniger gefördert. Zu berücksichtigen ist aber, dass der Konzern einige Assets verkauft hat. Auf bereinigter Basis ist die Fördermenge leicht gestiegen.
Überzeugt haben die Reserveersatzrate von 190% sowie die Erhöhung der nachgewiesenen Öl- und Gasreserven um 9,4% auf 2,4 Mrd Barrel. OXY muss die Kosten dringend senken, um auch in Zukunft einen ausreichenden Cashflow zur Finanzierung des laufenden Geschäfts und der Dividenden zu erwirtschaften. Das Gegenteil ist aber der Fall. Vermutlich in Erwartung steigender Ölpreise werden die Investitionen auf 3,0 bis 3,6 Mrd $ erhöht.