Liebe Leser,
Total hat bewiesen, dass man auch in Zeiten niedriger Ölpreise starke Ergebnisse erzielen kann. Bei einem Umsatzrückgang von nur 9,4% sprang der Gewinn im vergangenen Jahr um 21,8% nach oben. Der viel beachtete Gewinn zu Wiederbeschaffungskosten schrumpfte um 21% auf 8,3 Mrd $. In allen Sparten gingen die Ergebnisse zurück, aber nicht so stark wie befürchtet. Insgesamt hat der Konzern besser abgeschnitten als die Konkurrenz und die Erwartungen des Marktes geschlagen. Geholfen haben die Widerstandsfähigkeit des integrierten Geschäftsmodells sowie Kostensenkungen.
Total nutzt das günstige Umfeld auch für Zukäufe
Das Sparziel von 2,4 Mrd $ wurde mit 2,8 Mrd $ deutlich übertroffen. Zudem ist das 10 Mrd $ schwere Verkaufsprogramm bereits zu 80% umgesetzt, nachdem Total auch für die Spezialchemie-Tochter Atotech einen Käufer gefunden hat. Das Management rechnet im laufenden Jahr mit weiterhin stark schwankenden Ölpreisen. Entsprechend werden die operativen Kosten nochmals um 3,5 Mrd $ gesenkt und die Investitionen auf 16 bis 17 Mrd $ gekürzt.
Ziel ist es, bei einem Ölpreis von 50 $ pro Barrel Investitionen und Dividenden aus dem freien Cashflow zu finanzieren. Die tägliche Öl- und Gasförderung soll dagegen um 4% erhöht werden. Schon im vergangenen Jahr stieg die Fördermenge um 4,5% auf 2,45 Mio Barrel pro Tag. Total dreht aber nicht nur an der Kostenschraube, sondern nutzt das günstige Umfeld auch für Zukäufe. Im Dezember hat der Konzern von Petrobras zwei Ölfelder und zwei Wärmekraftwerke übernommen. Kaufpreis: 2,2 Mrd $.