Liebe Leser,
Statoil hat mit seinen Jahresergebnissen die Markterwartungen verfehlt. Bei einem Umsatzrückgang um 21,1% stand unter dem Strich ein Verlust von 2,9 Mrd $. Der freie Cashflow war ebenfalls negativ. Dennoch erhalten die Aktionäre eine Dividende in unveränderter Höhe. Belastet haben Abschreibungen in Höhe von 2,3 Mrd $, die der Konzern infolge des Ölpreisverfalls vornehmen musste. Das erfolgreiche Sparprogramm verhinderte Schlimmeres. Die Kosten konnten um 3,2 Mrd $ gesenkt werden, geplant waren 2,5 Mrd $.
Vorrangiges Ziel ist es einen positiven freien Cashflow zu erwirtschaften
Die tägliche Öl- und Gasproduktion erreichte mit 1,98 Mio Barrel das Vorjahresniveau. Die Reserveersatzrate lag zwar bei schwachen 93%, hat sich aber gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessert. Im laufenden Jahr soll die Förderung um 4 bis 5% steigen und mittelfristig bis 2020 um durchschnittlich 3% pro Jahr. Die Wachstumsziele erscheinen aufgrund aussichtsreicher Projekte in der Nordsee realistisch. Zudem hat Statoil von der mexikanischen Regierung eine Lizenz zur Ölförderung im Golf von Mexiko erhalten haben.
Vorrangiges Ziel ist aber, bei einem Ölpreis von 50 $ pro Barrel in diesem Jahr einen positiven freien Cashflow zu erwirtschaften, damit auch weiterhin eine Quartalsdividende von 0,22 $ pro Aktie ausgeschüttet werden kann. Entsprechend müssen die operativen Kosten nochmals um 1 Mrd $ gesenkt und die Investitionen auf 11 Mrd $ gekürzt werden. Die neuen Projekte, die ab 2022 an den Start gehen werden, sollen dann bereits bei einem Ölpreis von 27 $ profitabel fördern.