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Patrizia Immobilien hatte sich zuletzt das Wohlwollen der Banken erarbeitet. Die relevanten Geldhäuser haben die Aktie zu 90 % auf ihre Empfehlungsliste gesetzt. Dies könnte, so argwöhnen Beobachter, auch mit den eigenen Beteiligungen oder mit den Empfehlungen an Kunden zusammenhängen, die in Objekte investieren sollen. Technisch und charttechnisch orientierte Analysten legten dagegen zuletzt die Stirn in Sorgenfalten. Es kann zu einem massiven Entscheidungskampf kommen.
Patrizia: Wie weiter?
Patrizia hat in der vergangenen Woche einen Rücksetzer von 4 % erlitten. Auf Basis von zwei Wochen liegt die Aktie bereits knapp 9 % hinten. Deshalb hat sich der Gewinn seit Jahresanfang auf nur noch gut 3 % reduziert. Jetzt kommt es auf die technische Trendanalyse an. Die Vorzeichen stehen nicht mehr besonders gut. Der Abstand zum GD200 ist auf 9 % angewachsen, sodass die Aktie eindeutig im längerfristigen Abwärtstrend notiert. Bezogen auf den mittelfristig bedeutenden GD100 dagegen ist Patrizia noch im Aufwärtstrend.
Dies dokumentiert das aktuelle Dilemma. Nach einem Höhenflug hat sich der Wert wieder dem charttechnisch bedeutenden Boden bei 15,00 Euro genähert, ohne ihn aktuell schon erreicht zu haben. Hier dürfte sich die Entscheidung aus charttechnischer Sicht abspielen, wenn der Kurs weiter absackt. Bis dahin gehen Charttechniker noch von einem leichten Seitwärtstrend aus, betonen allerdings die Schwierigkeiten durch große Schwankungen.
Patrizia befindet sich aus Sicht der technischen und der charttechnischen Analyse aktuell im neutralen Bereich.