Lieber Leser,
der 3D-Druckerhersteller SLM Solutions hat seine finalen Zahlen für 2016 auf den Tisch gelegt. Während der Konzernumsatz um 22 Prozent auf 80,71 Mio. Euro gesteigert werden konnte, verschlechterte sich das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) deutlich von 8,05 auf rund 3,07 Mio. Euro. Unter dem Strich landete das im TecDAX gelistete Unternehmen mit minus 3,48 Mio. Euro in den roten Zahlen. Im Jahr zuvor konnte mit 2,16 Mio. Euro noch ein positives Nachsteuerergebnis ausgewiesen werden.
Marktschwäche und Übernahme-Chaos
Das vergangene Jahr stand für die gesamte 3D-Drucker-Branche unter keinem guten Stern. Eine schwache Auftragslage gepaart mit einem hart umkämpften Wettbewerb sorgte für schwierige Marktverhältnisse. Bei SLM Solutions kam die gescheiterte Übernahme durch General Electric (GE) erschwerend hinzu. Der US-Konzern hatte seine Fühler nach dem Lübecker Unternehmen ausgestreckt und eine Offerte über 38,00 Euro pro Anteilsschein abgegeben. Die Übernahme platzte an dem Veto der Fondsgesellschaft Elliott. Dahinter verbirgt sich der als Heuschrecke bekannte Hedgefonds-Manager Paul Singer, der sich damit einen Namen gemacht hat, während laufender Übernahmen bei Unternehmen einzusteigen, um den Preis in die Höhe zu treiben. GE wollte sich darauf aber nicht einlassen.
Guter Ausblick
Für das laufende Jahr ist SLM Solutions wieder deutlich positiver gestimmt. Der Umsatz soll einen Wert zwischen 110 und 120 Mio. Euro erreichen und die bereinigte Ebitda-Marge von zuletzt 3,8 Prozent auf 10 bis 13 Prozent verbessert werden. Das würde auf ein rapides Wachstum hindeuten. Die Zahlen aus 2016 würden förmlich explodieren. Für Hoffnung sorgen die grundsätzlich starke Positionierung am Markt und das immense Marktpotenzial der 3D-Drucker-Technologie.