Liebe Leser,
im Geschäftsjahr 2016 erwirtschaftete Grammer sowohl beim Umsatz als auch beim Ergebnis Spitzenwerte in der Unternehmensgeschichte. Zum sechsten Mal in Folge erzielte Grammer einen Rekordumsatz (1,7 Mrd. Euro – was einem Anstieg um 18,9% entspricht).
Der operative Gewinn (EBIT) wuchs deutlich überproportional um 71% auf 73 Mio. Euro, die operative Gewinnmarge (EBIT-Marge) verbesserte sich auf 4,3% nach 3% im Vorjahr. Der Nettogewinn verdoppelte sich annähernd auf 45,2 Mio. Euro. Das bedeutet einen Gewinn je Aktie von 4,01 Euro.
Genauso stark wie die Zahlen von Grammer entwickelt sich seit einiger Zeit auch der Kurs der Grammer-Aktie. Die Grammer-Aktie legte allein in den vergangenen 12 Monaten um rund 65% zu.
Mögliche Übernahme als Kurstreiber
Neben den starken Zahlen trieben auch die Übernahmespekulationen rund um die Familie Hastor den Kurs der Grammer-Aktie. Die bosnische Unternehmerfamilie wollte vor einiger Zeit eine außerordentliche Hauptversammlung einberufen und im Rahmen dieser Versammlung die Struktur im Aufsichtsrat von Grammer verändern.
Dagegen hat sich das Management von Grammer jedoch erfolgreich gewehrt. Die hohe Dividende und die Partnerschaft mit dem chinesischen Autozulieferer Ningbo Jifeng sollen die Übernahme von Grammer für die Familie Hastor erschweren.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der „Grammer-Krimi“ spannend bleibt und dass sich diejenigen unter Ihnen, die bei Grammer bereits investiert sind, aus meiner Sicht zurücklehnen und die weitere Entwicklung beobachten können. Ich bin gespannt, was auf der Grammer-Hauptversammlung im Mai passiert.
Ein Neueinstieg bietet sich nach meiner Einschätzung auf dem aktuellen Kursniveau nicht mehr an, da das Chance/Risiko-Verhältnis dafür nicht mehr attraktiv genug ist.