Liebe Leser,
obwohl Dividendenstrategien unbestreitbar viele Vorteile aufweisen, gibt es natürlich auch Nachteile und Punkte, die unbedingt beachtet werden müssen. Denn hohe Dividendenrenditen sind nicht immer ein Indikator und schon gar kein Garant für ein erfolgversprechendes Investment.
Es besteht die Gefahr, dass Ihre Dividende nicht gesichert ist, und dass Ihre Ausschüttung gekürzt oder sogar ganz gestrichen wird. Ich sage Ihnen, auf was Sie achten müssen.
Wann ist Vorsicht geboten?
Es gibt die verschiedensten Anzeichen für eine ungenügend gesicherte Dividende. Wenn beispielsweise die Dividende höher ist als der Gewinn, dann ist Vorsicht geboten. Hier besteht die Gefahr, dass die Dividendenzahlung über eine höhere Verschuldung oder aus dem Eigenkapital bezahlt wird. Ein prominentes Beispiel ist die Deutsche Telekom.
Langfristig geht das natürlich nicht gut; der Aktienkurs wird entsprechend darauf reagieren. Oft hapert es am operativen Erfolg. Vorsichtig sollte auch walten, wenn ein Unternehmen überdurchschnittlich hoch verschuldet ist. Hier besteht immer die Gefahr, dass dem Schuldenabbau eine höhere Priorität eingeräumt wird und dadurch dem Druck, die Dividende zu senken, nachgegeben wird.
Stärken und Schwächen
Dividendenaktien entfalten ihre Stärke vor allem in schwachen Börsenphasen. Umgekehrt gilt aber auch, dass in ausgeprägten Haussemärkten in der Regel nicht mit den davoneilenden Kursen der Gesamtmärkte mitgehalten werden kann. Sie sollten also nicht erwarten, mit einer Dividendenstrategie die Märkte permanent, das heißt in jedem Jahr, schlagen zu können.
Allgemein gilt: Zinserhöhungen sind schlecht für Aktien, besonders auch für Dividendenaktien. Investoren, die auf ein möglichst hohes Einkommen Wert legen, neigen dazu, in Hochzinsphasen Anleihen den Dividendenaktien vorzuziehen.
Hohe Zinsen bedeuten aber auch, dass der Aufwand eines Unternehmens steigt, was den Gewinn schmälert und somit die Dividende gefährdet. Das wiederum wirkt sich negativ auf den Kursverlauf aus. In der aktuellen Niedrigzinsphase ist mit einer Zinsanhebung eher nicht zu rechnen. Und wenn, wird sie sehr moderat ausfallen.
Schließlich die Besteuerung
Zielen Sie mit Dividendenaktien vor allem darauf ab, ein zusätzliches Einkommen zu generieren, müssen Sie sich darüber im Klaren sein, dass die ausbezahlte Dividende besteuert wird. Für Dividendenerträge, die in Deutschland anfallen, wird die Abgeltungssteuer in Höhe von 25% plus Soli und ggfs. Kirchensteuer fällig.
Ich optimiere Ihre Performance
Obwohl viele Strategien wie zum Beispiel „Dogs of the Dow“ auf keinen der angesprochenen Punkte Rücksicht nehmen, schneiden sie langfristig immer noch besser als der Vergleichsindex ab. Ich bin der Überzeugung, dass man die Performance einer Dividendenstrategie noch zusätzlich verbessern kann, indem ich bei der Auswahl von Dividendenaktien Filter einbaue, die das Auftreten der oben erwähnten Probleme verhindern oder doch zumindest reduzieren können.
Im Mittelpunkt stehen dabei die Ausschüttungsquote, die Höhe der Dividendenrendite und die Zuverlässigkeit der Zahlung sowie kontinuierliche Dividendenerhöhungen.