Lieber Leser,
obwohl sich das gelbe Metall in den letzten beiden Märzwochen um etwa 50 US-Dollar je Feinunze verteuerte, verlief die Kursentwicklung bei der Aktie von Yamama Gold im Wesentlichen seitwärts. Normalerweise vollziehen die Anteilscheine des kanadischen Gold-Produzenten die Notierungen des Metalls der Könige mit einer überdurchschnittlichen Hebelwirkung nach. Warum war das zuletzt nicht der Fall?
Hohe Förderkosten bewirken hohen Hebel auf den Goldpreis
Tatsache ist, dass Yamana Gold zu den Goldgräbern mit im Branchenvergleich recht hohen Förderkosten gehört. Bei zahlreichen Lagerstätten liegen die Gesamtabbaukosten erkennbar über 1.000 US-Dollar pro Unze. Daraus resultiert die überproportionale Hebelwirkung. Rechnen Sie einfach mal selbst nach, wie sich der Gewinn einer fiktiven Gesellschaft mit All-in-Abbaukosten von 1.000 US-Dollar je Feinunze entwickelt, wenn der Goldpreis von 1.100 auf 1.200 US-Dollar steigt und vergleichen Sie den Anstieg mit einem Wettbewerber, der das Metall der Könige für 700 US-Dollar pro Unze ans Tageslicht befördert.
Spekulative Depot-Beimischung aber kein Standard-Investment
Dass der oben erwähnte Anstieg des Goldpreises keine signifikanten Auswirkungen auf die Kurse der Yamama-Gold-Aktie hatte, ist dem Umstand geschuldet, dass der gegenwärtige Goldpreis – sei er nun 1.200 oder 1.250 US-Dollar je Feinunze – für Yamana Gold wegen den enormen Abbaukosten zu wenig ist, um ordentlich Geld in die Firmenkasse zu spülen. Dies belegten auch die vor einiger Zeit veröffentlichten Geschäftsergebnisse für 2016.
Sollte das gelbe Metall tatsächlich eine neuerliche Hausse-Phase erleben, wird die Aktie von Yamana Gold mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit deutlich dynamischer zulegen als die Kurse des edlen Metalls. Allerdings dürften Anleger die Aktie des Bergbauunternehmens mit Hauptsitz in Toronto bestenfalls als spekulative Depotbeimischung sehen. Auf Grund der Kostennachteile ist das Papier weit davon entfernt, ein klassisches Standard-Investment unter den Goldminen zu sein.