Lieber Leser,
am Freitag prallte die Aktie von BHP Billiton am Widerstand bei knapp 19,75 GBP ab. Damit wurde der Abwärtstrend seit Ende Januar bestätigt, so dass aus technischer Sicht mit weiter nachgebenden Notierungen zu rechnen ist, zumal der Aufwärtstrend seit Ende 2016 bereits seit längerem Geschichte ist und derzeit auch nichts auf die Ausbildung eines tragfähigen Bodens hindeutet.
Yandi-Lagerstätte in absehbarer Zeit ausgebeutet
Möglicherweise missfällt dem einen oder anderen Investor auch die zu starke Fokussierung auf das Eisenerz-Segment. Daran will der britisch-australische Minenriese offenkundig auch auf unabsehbare Zeit festhalten. So soll die Yandi-Lagerstätte, in der der Konzern ein knappes Drittel seines gesamten Eisenerzes fördert und die in den nächsten fünf bis zehn Jahren ausgebeutet sein wird, mindestens vollständig ersetzt werden, da der Vorstand sehr optimistisch bezüglich der langfristigen chinesischen Nachfrage ist.
Ersatz bereits ausgemacht
Die wahrscheinlichste Option, den Ausstoß von rund 80 Mio. Tonnen Eisenerz der Yandi-Mine zu ersetzen, ist ein Ausbau des South-Flank-Projekts. Nach der Erholung der Eisenerzpreise in den zurückliegenden 14 Monaten ist die Förderung nunmehr in den meisten Fällen wieder ein rentables Geschäft. Unabhängig davon ist der Konkurrent Rio Tinto in diesem Bereich dank günstigerer Abbaukosten besser aufgestellt. Da sich die wirtschaftliche Wachstumsdynamik im Reich der Mitte laut den jüngsten Daten jedoch weiter abzukühlen scheint, würde ich auch bei den Dividendenpapieren von Rio Tinto mit größeren Rücksetzern rechnen. Für die BHP-Billiton-Aktien kann ich mich auf Grund der Fokussierung und Positionierung im Eisenerz-Business nicht wirklich erwärmen.