Der China- und Fusionsexperte geht davon aus, dass in Mitteleuropa vor allem die rund 10000 Mittelständler im Fokus chinesischer Investoren stehen. Grund sei, dass diese in ihren Branchen Maschinenbau, Elektrotechnik und Automobilzulieferung oft technologisch führend seien. Lucks schätzt, dass allein dort "an die 100 Beteiligungen in der Vorbereitung sind."
In der Branche der Übernahmeberater bahnt sich unterdessen ein globaler Zusammenschluss an. Gemeinsam mit China und Amerika plant der BM&A die Gründung einer internationalen Dachorganisation. "Die Idee ist einen übergeordneten Korpus zu schaffen, in dem die nationalen Verbände Mitglieder sind." Mit dem chinesischen Verband sei das Vorhaben bereits abgestimmt, die Gespräche mit den USA sollen in Kürze folgen, so Lucks.
Ziel der Bemühungen sei es unter anderem in Zukunft vertrauenschädigende Praktiken wie die Doppelbezahlung der Berater durch die Käufer- und Verkäuferseite zu unterbinden. Zudem sollen einheitliche Ausbildungsstandards sowie ein Verhaltenskodex für die Mitglieder erarbeitet werden. "Unser Anliegen ist es die Berater weltweit in Richtung einer Zertifizierung und Absichtserklärung zu bewegen, mit der Verpflichtung Auftraggeber und Zahlungsströme offen zu legen", so Lucks. Mit dem Vorstoß soll zudem das weltweit sehr unterschiedliche Ausbildungsniveau angehoben und vereinheitlicht werden.