Lieber Leser,
das Bergbauunternehmen K+S gehört aktuell nicht zu Anlegers Lieblingen. Anhand des Geschäftsberichts für 2016 kann man leicht verstehen, wieso. Der Umsatz sank insgesamt um 17%, das Ebit brach um 70% ein und am Ende des Jahres blieben nur 130,5 Millionen übrig. Im Vorjahr hatte K+S noch einen Gewinn von 542,3 Millionen Euro erwirtschaftet. Betrachtet man die Geschäftsentwicklung über mehrere Jahre, so war 2015 ein erfolgreicheres Jahr. Dennoch zeigen die älteren Zahlen eine Tendenz, die da lautet: abwärts. Dasselbe gilt für den Aktienkurs, der innerhalb der letzten fünf Jahre 44,4% an Wert verloren hat.
Wo liegt der Hase im Pfeffer?
Der Weg vom vielgeachteten und gern gehandelten Dax-Unternehmen hin zur kleinen Randnotiz begann mit einer Übernahmeschlacht. K+S versuchte damals, den Bieter Potash hoch zu handeln, bis dieser das Interesse verlor. Der Kurs stürzte ab und erholte sich nie wieder vollständig. Hinzu kamen der Verfall des Kalipreises und eine angespanntere Konkurrenzsituation auf dem Markt, die auch aktuell Probleme bereiten. Der letzte Sargnagel für den letztjährigen Gewinn waren zusätzliche Produktionsengpässe in einem deutschen Werk. Wann die Trendwende kommt, ist fraglich.