Lieber Leser,
die Nordex-Nachrichten bieten ähnlich viel Unterhaltungswert wie ein guter Krimi – wenn man kein Aktionär ist. Diese mussten in der letzten Zeit viel ertragen: Gewinn- und Umsatzwarnungen, Hoffnung nach der Übernahme der Acciona Windpower, dann wieder eine stockende Auftragslage. Der Nordex-Chef Krogsgaard bekleckerte sich nicht mit Ruhm, als er eine zweifelhafte Informationspolitik an den Tag legte und alle Analysten verärgerte. Da halfen auch die soliden Zahlen für 2016 nichts.
Doch nun könnte die Trendwende kommen: Krogsgaard musste seinen Hut nehmen und wird von Blanco ersetzt. Die Analysten trauen ihm zu, die Integration der Acciona voranzutreiben und Nordex wieder auf Kurs zu bringen. Dementsprechend fallen die Analystenempfehlungen verhalten positiv aus. Sie lauten aktuell „Halten“ mit der Aussicht auf einen stabilen Kurs.
Kommt die Kursexplosion?
Mehr als der Chefwechsel könnte jedoch ein anderes Gerücht den Aktienkurs auf einen Höhenflug schicken. In Insiderkreisen wird gemunkelt, dass Nordex ein attraktives Übernahmeziel wäre. Der Kurs ist tief genug, das Unternehmen steht substanziell nicht schlecht da. Nordex ist der sechstgrößte Windanlagenhersteller weltweit, mit mehr als 7.000 installierten Windanlagen und einer Gesamtproduktion von über 13,14 Gigawatt.