Das teilte der russische Außenminister Sergej Lawrow am Samstag inMoskau mit. „Diese Idee wird natürlich eine Entwicklung erfahren",versprach Lawrow nach einem Treffen mit dem kasachischen AußenministerMarat Taschin.
Die Anregung Kasachstans, die im Rahmen der EAWG noch substantiellerörtert werden müsse, sei von der Notwendigkeit getragen, dasWeltfinanzsystem zu stabilisieren. Darauf zielen auch die Verhandlungenab, „die im Zusammenhang mit der Weltfinanzkrise innerhalb der GUS, derEAWG aber auch auf der globalen Ebene, darunter auch im Rahmen derVorbereitungen auf den G20-Gipfel in London, geführt werden", sagte derrussische Außenminister.
Man sei darüber einig, dass keine Einzelwährung unter den jetzigenBedingungen in der Lage sei, als allgemeine Stütze zu dienen. „Deshalbmüssen die wachsende Bedeutung anderer Währungen wie auch die Potenzender Integrationsvereinigungen berücksichtigt werden", sagte Lawrow.
Der kasachische Spitzendiplomat Marat Taschin bestätigte, dass dieseInitiative auf eine Stabilisierung des Weltfinanz- und Währungssystemsabgezielt sei. Es handle sich aber nicht um eine sofortige Gründungeiner regionalen Währung. „Diese Idee hat einen strategischen Charakterund muss noch im Rahmen der EAWG besprochen werden."
Kasachstans Präsident Nursultan Nasarbajew hatte am vergangenenMittwoch auf einem Wirtschaftsforum in Astana für eine gemeinsameWährung der Eurasischen Wirtschaftsgemeinschaft (EAWG) als Ersatz fürden US-Dollar plädiert.
„Die EAWG-Staaten haben heute allen Grund, den Druck der genetischdefekten Weltwährung auf die Wirtschaften unserer Länder zu verringern:Innerhalb der Integrationsvereinigung könnte eine eigene einheitlicheübernationale bargeldlose Verrechnungseinheit etabliert werden." DerKurs der neuen Währung, die „Euras" oder „Eurasia" heißen soll, dürfenicht von den Schwankungen der globalen Währungen abhängen, betonteNasarbajew.
Der 2001 gegründeten Eurasischen Wirtschaftsgemeinschaft (EAWG) gehörenRussland, Weißrussland, Kasachstan, Kirgisien und Tadschikistan an.Usbekistan kündigte seine Mitgliedschaft im Dezember 2008 auf. (Ria Novosti)