Ausgerechnet Katrin Göring-Eckardt gibt der deutschen Autoindustrie kluge Ratschläge. Von 2030 sollen EU-weit nur noch emissionsfreie Autos zugelassen werden. "Das ist schlicht die Zukunft der Autobranche."
Henryk M Broder: "Wenn die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Deutschen Bundestag, Katrin Göring-Eckardt, eine Rede hält oder ein Interview gibt, sagt sie immer etwas Originelles, das es verdient, festgehalten zu werden, damit nachfolgende Generationen sich ein Bild über den Grad der Verwirrung machen können, der in diesen Tagen den politischen Diskurs bestimmt."
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Die Grünen im Bundestag drängen auf Klarheit für die deutsche Automobilwirtschaft. Beim Umstieg von Verbrennungsmotoren auf E-Autos sei Planungssicherheit notwendig, damit Deutschland nicht den Anschluss verliere, sagte Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt der "Neuen Osnabrücker Zeitung".
Hintergrund: Unter anderem der Bundesrat hat sich dafür eingesetzt, von 2030 an europaweit nur noch emissionsfreie Autos neu zuzulassen. Es gehe um den Umstieg auf saubere Motoren.
"Das ist schlicht die Zukunft der Autobranche", sagte Göring-Eckardt. Mit Städten voll Smog gebe China den Takt vor, auch Indien und die USA setzten bereits verstärkt auf E-Autos.
Die deutsche Autobranche könne es sich gar nicht leisten, zukünftig von diesen Märkten abgehängt zu werden. "Also geht es darum, dass Planungssicherheit besteht, dass Wettbewerb funktioniert und dass auch nach 2030 noch Autos in Deutschland produziert werden."
Die Grünen sagen nach den Worten der Fraktionsvorsitzenden nicht, dass Diesel und Benziner ab dem Jahr 2030 nicht weiter fahren dürfen, "sondern nur, dass bei Neuzulassungen von da an ausschließlich abgasfreie Autos grünes Licht bekommen".
Das sei ein klares Signal an die Autobranche: "Stellt eure Angebotspalette allmählich um. Wir Grüne haben Vertrauen, dass die Wirtschaft das packt."