Lieber Leser,
bis heute hat sich die Aktie des Insulinherstellers Novo Nordisk nicht von den Kursverlusten erholen können, die Mitte letzten Jahres eingesetzt haben. Seinerzeit hatte der angekündigte Sparkurs des Unternehmens viele Anleger in Angst und Schrecken versetzt. Letzten Monat sind insgesamt vier Analysteneinschätzungen erschienen, die sich des Themas noch einmal annehmen.
Analyst Richard Vosser (JPMorgan) entwirft kein gutes Bild. Der Markt habe noch nicht ausreichend Kenntnis vom hohen Preisdruck auf dem Markt für Diabetes-Medikamente genommen. Auch auf dem derzeitigen Kursniveau seien diese Risiken noch nicht eingepreist. Daher rät er von einem Einstieg ab.
Hinsichtlich des Preisdrucks wird die Lage von Analyst Michael Leuchten (UBS) gänzlich anders eingeschätzt. Der Experte setzt bei seiner Kaufempfehlung hauptsächlich auf das neue Insulinprodukt Tresiba, das seiner Meinung nach durchaus für starke Margen sorgen könnte. Alistair Campbell (Berenberg) meint, dass sich der mögliche Erfolg des Diabetes-Präparates Semaglutide als Zünglein an der Waage erweisen wird.
Neue Analystenempfehlungen im Überblick
(Analyst: Einstufung – Kursziel in Euro (Abstand zum Kurswert in Prozent)
- UBS: „Buy“ – 47,08 Euro (+40 %)
- Berenberg Bank: „Hold“ – 36,99 Euro (+10 %)
- JPMorgan: „Underweight“- 28,91 Euro (+22 %)
- Barclays: „Underweight“- 28,25 Euro (-16 %)