Liebe Leser,
es ist die größte Akquisition, die jemals von einem deutschen Unternehmen im Ausland getätigt wurde. Gemeint ist die 66-Milliarden-Dollar schwere Übernahme des Saatgutriesens Monsanto durch den deutschen LifeScience-Konzern Bayer. Aus dem Zusammenschluss soll der größte Agrarkonzern der Welt geformt werden. Die riesige finanzielle Dimension der Übernahme wird zu einer Mammutaufgabe für den deutschen Großkonzern. Verschiedene Schwierigkeiten wie die verbesserungswürdige Reputation der US-Amerikaner, die Bedenken der Landwirte, Umweltschützer und der Kartellwächter sowie die noch unklare Haltung des US-Präsidenten machen den Deal alles andere als einfach.
Monsanto auf gutem Wege
Umso erfreuter dürften die Verantwortlichen bei Bayer den jüngst von Monsanto veröffentlichten Halbjahres-Geschäftsbericht zur Kenntnis genommen haben. So konnte der Saatgutproduzent mit 1,37 Milliarden Dollar (3,09 Dollar je Aktie) einen deutlichen Gewinn im zurückliegenden Quartal erzielen. Dies entspricht einer Verbesserung um 29 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Auch beim Umsatz verbesserte sich das Unternehmen mit einem Zuwachs von 12 Prozent auf 5,07 Milliarden Dollar deutlich nach oben. Grund hierfür ist auch die wachsende Nachfrage nach Saatgütern wie beispielsweise Mais und Sojabohnen.
Für das restliche Geschäftsjahr gibt sich Monsanto optimistisch. So soll der Gewinn je Aktie bis Ende des Geschäftsjahres (Ende August) zwischen 4,50 bis 4,80 Dollar liegen. Im US-Handel verbesserte sich das Monsanto-Wertpapier am Mittwoch aufgrund der positiven Nachrichten um etwa zwei Prozent.
Deal soll bis Ende 2017 vollendet werden
Im Zuge der Veröffentlichung des Berichts gab Monsanto überdies bekannt, den Deal mit Bayer wie vorgesehen bis zum Ende des laufenden Jahres abschließen zu wollen.