Lieber Leser,
der Goldpreis kennt in den letzten zwei Wochen nur eine Richtung: aufwärts. Dabei wurde der 200-Wochendurchschnitt erneut überschritten. Das nächste Ziel könnte somit durchaus bei 1.300 US-Dollar je Feinunze liegen. Ob es aber darüber hinaus geht, das ist zum jetzigen Zeitpunkt noch unwahrscheinlich.
US-Dollar wird nicht ewig fallen
Die aktuelle Stabilität im Goldpreis rührt von einem schwächeren US-Dollar her. Dieser wiederum fällt, weil zum einen aktuell die zuvor stark erwarteten Zinsschritte der FED für dieses Jahr ausgepreist werden, zum anderen die Wahrscheinlichkeit auf erfolgreich durchgesetzte Steuerreformen im US-Kongress gefallen ist. Und hier liegt die Krux an der ganzen Sache. Die Zinsschritte werden ausgepreist, aber nicht, weil sie nicht kommen werden. Sondern weil der Anstieg in den nächsten anderthalb Jahren moderater ausfallen sollte als angenommen.
Gesundheitsreform ist keine Steuerreform
Die Schlappe mit der Gesundheitsreform ist ein Signal an die Märkte gewesen. Jedoch wird dabei nicht berücksichtigt, dass eine Steuerreform aller Voraussicht nach leichter durch den Kongress zu kriegen sein wird als die Gesundheitsreform. Unterm Strich könnte das bedeuten, dass aktuell eine Anpassung in den Erwartungen stattfindet, aber der große US-Dollar-Trend weiterhin intakt bleiben könnte.