Liebe Leser,
bereits Anfang Februar veröffentlichte der deutsche Windspezialist Nordex Zahlen zu der Marksituation in Deutschland. Interessant hierbei war aus meiner Sicht, dass der Konzern vor allem von den effizienten Anlagen in windschwächeren Regionen profitiert hatte. So errichtete das Unternehmen etwa 40 % seiner Turbinen in den vier süddeutschen Bundesländern, Rheinland-Pfalz, Saarland, Baden-Württemberg sowie Bayern, welche allesamt als verhältnismäßig windschwächere Regionen gelten.
Modell N131/3900 – für schwache Windregionen
Wie nun aus einer Pressemitteilung des Unternehmens hervorgeht, habe man vor, diesen Kurs mit neuen, noch wirkungsvolleren Anlagemodellen fortzuführen. Konkret sieht der Plan vor, mit dem Modell N131/3900 die Nennleistung der leistungsstärksten Schwachwindanlage um 8 Prozent zu verbessern. Dieses Unterfangen soll Ertragszugewinne in Höhe von bis zu vier Prozent sichern. Darüber hinaus kann trotz der deutlichen Leistungserhöhung eine Verringerung der Schallemission erreicht werden.
Modell N131/3600 – für mittelstarke Windregionen
Für Regionen mit mittelstarken Windgeschwindigkeiten will der Konzern das seit Herbst 2016 angebotene Modell N131/3600 einsetzen. Bisher war dieser Windanalagentyp jedoch nur in windschwachen Regionen im Einsatz. Nordex hat nun jenes Modell in der Windklasse angehoben, indem man unter anderem einen größeren Rotor verwendet. Damit sei das Modell N131/3600 optimal für den Einsatz in mittelstarken Windregionen in Deutschland, aber auch in Skandinavien oder der Türkei verwendbar.
Die Richtung stimmt
Nordex hat erkannt, dass die Zukunft des Windmarktgeschäfts nicht nur von den klassischen windintensiven Regionen abhängt, sondern vor allem in Gebieten entschieden wird, die eine verhältnismäßig schwächere Windsituation vorweisen können. Ruft man sich die Schwierigkeiten der letzten Wochen ins Gedächtnis, könnte diese Nachricht durchaus für etwas Sicherheit sorgen. Um eine tatsächliche Wende herbeizuführen, bedarf es meiner Meinung nach aber noch mehr solcher Nachrichten, die ein gewisses Wachstum erkennen lassen.