In einem Fernsehinterview des TV-Kanals CBS "60 Minutes" gab sich FED-Chef Ben Bernanke moderat zuversichtlich für 2010. Er gehe davon aus, dass 2009 noch schwierig bleibe, aber 2010 würden sich die Aussichten wieder verbessern. Voraussetzung sei aber, dass die Politik sich vereint gegen die Krise stemme.
Hier sieht Bernanke auch gleichzeitig die größten Risiken. Der politische Wille, das zerbrochene Finanzsystem zu reparieren, könnte nicht den nötigen gemeinsamen Elan aufbringen, zu tun, was nötig sei - so der FED-Chef.
"Der wirtschaftliche Abschwung wird an Dynamik verlieren und an einem gewissen Punkt zum Stillstand kommen" - urteilt Bernanke, welcher von den Reportern während der Sendung unter Druck gesetzt wurde, eine eindeutige Aussage zu tätigen.
"Wir werden nicht zurück bei Vollbeschäftigung sein. Aber wir werden, so hoffe ich, ein Ende der Zunahme der Arbeitslosigkeit sehen", so Bernanke.
Der FED-Chef hätte auch dem Kongress erklärt, dass die Rezession 2009 ende und dass 2010 das Jahr der Erholung sein werde.
Seine größte Sorge gelte der politischen Führung und der Öffentlichkeit, welche ihre Unterstützung in Hinblick auf Maßnahmen zur Hilfe für das Bankensystem zurückziehen könnten.
Bernanke wiederholte: "Das größte Risiko ist, dass wir nicht den politischen Willen haben, die Krise zu lösen und zu tun, was nötig sei."