Liebe Leser,
letzte Woche hatten die Aktionäre von Linde nicht besonders viel zu lachen. War doch zu lesen, dass die im Dezember 2016 angekündigte Fusion des Herstellers von Industriegasen Praxair mit dem Technologie-Konzern Linde ins Wasser fallen könnte. Norman Stepuhn hat sich letzte Woche genauer angeschaut was es mit dieser Situation auf sich hat.
- Die Pläne! Das geplante Geschäft beider Konkurrenten sollte einen Wert von umgerechnet 62 Milliarden Euro aufweisen und gemeinsam wollte man zum weltgrößten Hersteller von Industriegasen aufsteigen.
- Der Widerstand! Der Deal droht nun am Widerstand der Linde-Arbeitnehmer zu scheitern. Der Konzernbetriebsrat sagte, dass es da auch keine große Veränderung mehr geben werde, da die Fakten sich nicht mehr groß verändern würden und es um den Abbau von tausenden Arbeitsplätzen gehe. Eine „wirtschaftliche Sinnhaftigkeit“ sehe man nicht, da es keine Verbesserung der Wachstumsprognosen mit Praxair gebe.
- Die Fürsprecher! Wolfang Reitzle, Aufsichtsratschef bei Linde, sei jedoch gewillt, den Widerstand des Betriebsrates unter Zuhilfenahme seines Doppelstimmrechts als Chefkontrolleur aufzuheben.
- Die Entscheidung! Im Mai soll es dann Gewissheit geben, denn bis zum Termin der Hauptversammlung am 10. Mai soll die Entscheidung inklusive aller besprochenen Details vorliegen. Schon am 3. Mai soll entsprechend abgestimmt werden.
Kann Linde die Fusion durchsetzen und – wenn ja – zu welchem Preis? Wir halten Sie über Linde auf dem Laufenden!