Liebe Leser,
letzte Woche bewegte der britisch-südafrikanische Konzern Anglo American die Gemüter der Anlege, denn mit den Kursen ging es am Freitag schwer nach unten. Auch am Montagvormittag sah es nicht besser aus. Doch warum? Marc Nitzsche hat sich die Aktie letzte Woche etwas genauer angeschaut.
- Der Grund! Als Grund für den Abrutscher könnten, neben dem ungünstigeren Umfeld für Minenaktien, auch die Zerschlagung einer zuvor latent vorhandenen Übernahmephantasie sein. Der indische Milliardär und Chef des Bergbaukonzerns Vedanta Resources hatte nämlich bereits vor einiger Zeit verlauten lassen, einen 13%igen Anteil an Anglo American im Gegenwert von rund 2,5 Mio. US-Dollar erwerben zu wollen. Weil Anil Agarwal nun aber sagte, dass die Beteiligung eher über die Familien-Holding Volcan als über Vedanta Resources erfolgen soll – also als reines Privatinvestment – haben sich alle Hoffnungen zerschlagen.
- Die Verpuffung! Verpufft ist also die Hoffnung auf eine Übernahme und Anglo American wäre für Vedanta Resources wohl auch etwas zu groß gewesen. Schließlich ist die Aktie des weltweit drittgrößten diversifizierten Bergbau-Unternehmens von 2,21 GBP Ende Januar 2016 auf aktuell über 12 GBP hinaufgeschossen.
- Die Chancen! Hinsichtlich eines Investments könnte die Aktie von Anglo American grundsätzlich etwas besser sein als die Papiere von BHP Billiton, doch die Charttechnik sieht bairisch aus und meiner Zweifel an einem anhaltend dynamischen Wachstum der Weltwirtschaft auf dem die Aktie ist wohl eher etwas für risikobereite Anleger.
Kann sich Anglo American von der enttäuschten Hoffnung erholen und wieder voll durchstarten? Wir bleiben für Sie am Ball.