Lieber Leser,
die kürzlich zu Ende gegangene Kapitalerhöhung bei Deutschlands größtem Geldhaus war ein durchschlagender Erfolg. Die neuen Anteilsscheine erfreuten sich einer großen Nachfrage. Aus gut informierten Kreisen verlautete, dass vor allem amerikanische Investoren zugegriffen hätten. Daneben haben wohl auch die beiden Ankeraktionäre – die chinesische HNA Group und die katarische Herrscherfamilie – ihre Beteiligungen aufgestockt.
Kapitalausstattung deutlich verbessert
Insgesamt wurden 687,5 Millionen neue Anteile mit einem Gesamtwert von 8 Mrd. Euro ausgegeben. Durch die Kapitalerhöhung verbessert sich die Kernkapitalquote von zuletzt knapp 12 auf nunmehr 14,1 Prozent. Damit steht das Geldhaus auch im europäischen Vergleich auf einen Schlag besser da als die Mehrzahl der Konkurrenten. Gegenüber dem Handelsblatt erklärte Konzernchef John Cryan, dass man sich nun voll und ganz auf die Neuausrichtung der Bank konzentrieren könne. Etwaigen Fusionsüberlegungen erteilte er eine Absage: „Wir haben viele andere Dinge zu tun.“
Ist nun ein günstiger Einstiegszeitpunkt?
Die Aktie ist im Zuge der Kapitalerhöhung zuletzt deutlich in die Knie gegangen (Stichwort: Gewinnverwässerung der Altaktionäre). Nachdem diese nun erfolgreich beendet wurde, dürfte auch der DAX-Titel wieder Chancen auf höhere Notierungen haben. Zu beachten ist die 200-Tage-Linie, die derzeit bei 14,95 Euro verläuft. Hierauf weist die Aktie einen komfortablen Puffer auf. Dreht der Kurs demnächst wieder nach oben, würde eine erste Hürde im Bereich von 16,50 Euro warten, danach könnte das Papier bis 17 Euro laufen.