Lieber Leser,
die starke Online-Präsenz von Amazon ist jüngst in die Kritik geraten. Durch den Trend des Online-Kaufs sollen zunehmend Jobs im Einzelhandel wegfallen. Da der Einzelhandel ca. 10 % der monatlichen Gehaltsabrechnungen (in den USA Non Farm Payrolls, neugeschaffene Stellen) ausmacht, kann die Entwicklung durchaus besorgniserregend wirken. Sicherlich ist Amazon nicht alleine dafür verantwortlich, dass der Trend zum Online-Kauf stetig zunimmt. Schauen wir uns das Ganze etwas genauer an.
Seit 30 Jahren wird der Zuwachs geringer
Schaut man sich den Trend bei den neugeschaffenen Stellen innerhalb des Einzelhandels im Verhältnis zu den gesamten neugeschaffenen Stellen an, so wird deutlich, dass dieser Anteil bereits seit ca. 1989 fällt, also Jobs im Einzelhandel bereits seit fast 30 Jahren auf dem Rückzug sind. Das bedeutet aber nicht zwingend, dass Jobs wegfallen, sondern dass das Wachstum in diesem Bereich langsamer ist als das Gesamtwachstum der neugeschaffenen Stellen in dem besagten Zeitraum.
Fazit
Schauen wir nur auf die Entwicklung bei den neugeschaffenen Stellen im Einzelhandel, dann fällt auf, dass Jobs im Einzelhandel seit der großen Finanzkrise bis auf einige Ausreißer so gut wie immer aufgebaut wurden. Der Online-Handel hat jedoch seinen Markt-Anteil seitdem von 22 auf 35 % erhöht. Im Fazit heisst das, dass ein starker Einfluss der Online-Händler auf die Jobs im Einzelhandel noch nicht wirklich erkennbar ist.