Lieber Leser,
der Goldpreis konnte sich in der vergangenen Woche mithilfe steigender, geopolitischer Risiken weiter stabilisieren. Spekulanten an den Terminbörsen waren jedoch bereits zuvor optimistischer geworden, sofern man die Netto-Positionierungen (Long minus Short) in Betracht zieht.
Spekulanten erhöhen auch Bruttolongs
Die Nettolong-Positionierung der großen Spekulanten erhöhte sich um 17.716 Kontrakte. Davon wurden 11.222 neue Long-Kontrakte eröffnet und 6.394 Short-Kontrakte gecovert, also geschlossen. Zur Aufklärung: Das Schließen (covern) von Short-Kontrakten geht mit der Eröffnung neuer Long-Kontrakte einher. Das Covern drückt also zunächst die Kapitulation von Short-Positionen aus, aber erst das tatsächliche Eröffnen von Long-Kontrakten drückt einen höheren Optimismus aus. Im Fall von Gold stieg der Optimismus per letzte Woche Dienstag, da sowohl Bruttolongs ausgeweitet als auch Bruttoshorts verringert wurden.
Goldpreis schließt erneut unterhalb des 200-Tagedurchschnitts
Der Goldpreis gab gegen Ende der Woche jedoch erneut nach, nachdem der US-Dollar am Freitag deutlich an Wert hinzugewonnen hatte. Der US-Dollar Index erreicht nun einen relevanten, technischen Widerstand bei 101,50 Punkten. Die zuversichtlichen Positionierungen an den Terminbörsen deuten jedoch auf weitere Stabilität im Goldpreis hin.