Bundesbildungsministerin Johanna Wanka (CDU) hat ihren ungarischen Kollegen Zoltan Balog aufgefordert, sich für den Erhalt der Central European University in Budapest einzusetzen. Sie ersuche ihn ...
Bundesbildungsministerin Johanna Wanka (CDU) hat ihren ungarischen Kollegen Zoltan Balog aufgefordert, sich für den Erhalt der Central European University ("Soros Uni") in Budapest einzusetzen.
Sie ersuche ihn "dringlich, den Erhalt und weiteren Betrieb der CEU über 2018 hinaus zu gewährleisten", heißt es laut "Süddeutscher Zeitung" in einem Schreiben, das Wanka am Mittwoch nach Budapest schickte. Mit großer Besorgnis habe sie die kurzfristige Verabschiedung der Novelle des ungarischen Hochschulgesetzes aufgenommen, schreibt Wanka.
Besonders die Auswirkungen auf die CEU erfüllten sie "mit großer Sorge um die europäischen Werte von akademischer Unabhängigkeit und Freiheit der Wissenschaft". Der CEU dürfe nicht die Arbeitsgrundlage entzogen werden, ansonsten drohe dem europäischen Forschungsraum ein "enormer Verlust" und "substanzieller Schaden".
Das ungarische Parlament hatte das neue Hochschulgesetz vergangene Woche verabschiedet. Es sieht vor, dass ausländische Universitäten nicht nur in Ungarn, sondern auch in ihrem Heimatland einen Sitz haben müssen.
Das trifft auf die CEU, die durch eine Stiftung des US-Milliardärs George Soros finanziert wird, nicht zu. In Ungarn gingen in den vergangenen Tagen Tausende gegen das neue Hochschulgesetz auf die Straße.