Liebe Leser,
der seit Jahren defizitäre Photovoltaikkonzern ist 2016 noch tiefer in die Verlustzone gerutscht. SolarWorld steigerte zwar die Absatzmenge um 19% auf 1.375 MW. Auch der Umsatz erhöhte sich um 5% auf 803 Mio €. Doch das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) belief sich auf -99 Mio €, nach -4 Mio € im Vorjahr. Seit Monaten überfluten chinesische Anbieter den europäischen Markt mit Dumpingpreisen und sorgen für einen verhängnisvollen Preiskampf.
2017 sollen die Absatzmengen steigen
Um die Lage in den Griff zu bekommen, verordnete sich das Unternehmen Umstrukturierungsmaßnahmen, die beispielsweise einen spürbaren Stellenabbau sowie die Konzentration auf Qualitätsprodukte zum Ziel hat. So soll das Lithium-Förderprojekt im Erzgebirge schrittweise aufgegeben werden. Zunächst ist vorgesehen, 50% der Projektanteile an den kanadischen Minenkonzern Bacanora Minerals zu verkaufen. Der Preis soll sich auf 5 Mio € belaufen.
Somit würde das Projekt – zumindest vorläufig – als Gemeinschaftsunternehmen geführt. Die Option zur Komplettübernahme des Standorts wird 24 Monate offengehalten. Zudem wird SolarWorld seine Aktivitäten im Laufe des Jahres auf monokristalline Hochleistungsprodukte fokussieren. Dies wird den Aufwand in Produktion, Vertrieb und Verwaltung deutlich reduzieren. 2017 sollen die Absatzmengen steigen und der Umsatz das Vorjahresniveau erreichen. Wenn keine außergewöhnlichen Preisrückgänge eintreten, rechnet SolarWorld mit einem Anstieg des EBIT, wenngleich es noch negativ bleiben dürfte.
EinBeitrag von Volker Gelfarth.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse