Lieber Leser,
der Kali- und Salzhersteller K+S hat ein frustrierendes Jahr hinter sich. Zunächst der milde Winter, der die Nachfrage nach Salz ausbremste. Dann der Preisverfall im Düngemittelgeschäft. Und nicht zuletzt die Probleme mit der Abwasserentsorgung am Kali-Hauptwerk Werra, die zu wochenlangen Produktionsunterbrechungen geführt haben. Ein dementsprechend tristes Bild gab auch die im MDAX gelistete Aktie ab.
Ende September konnte dann jedoch der Schalter umgelegt werden und der Anteilsschein startete eine beachtliche Erholungsrallye. Großartige Neuigkeiten gab es zwar nicht zu vermelden. Doch die Anleger sagten sich wohl, dass irgendwann der Tiefpunkt erreicht sein müsse. Ende 2016 gab es dann zumindest beim Thema Abwasser-Entsorgung positive News in Form einer langfristigen Bodenversenkungs-Genehmigung.
Hoffnung für die Branche
Bis Ende Januar, sprich in einem Zeitraum von etwa vier Monaten, kletterte die Aktie um mehr als die Hälfte. Dann setzte eine Phase der Konsolidierung ein, die bis heute anhält. In den letzten Tagen zeigt der Trend aber wieder leicht nach oben. Rückenwind gibt es vonseiten des Research-Hauses Kepler Cheuvreux, das die K+S-Aktie mit einem Kursziel von 27,00 Euro zum Kauf empfiehlt.
Noch bedeutsamer könnten frische Aussagen von Canpotex-Chef Ken Seitz sein. Canpotex vertritt die großen nordamerikanischen Düngemittelkonzerne Potash, Agrium und Mosaic bei Vermarktungsfragen. Seitz erklärte, dass er bei den anstehenden Verhandlungen mit chinesischen Importeuren auf höhere Kalipreise pochen werde. Dies würde natürlich der gesamten Branche Auftrieb verleihen.
Für K+S steht in diesen Wochen vor allem aber ein Thema im Vordergrund. Der Produktionsstart der neuen Legacy-Mine in Kanada. Der Plan sieht vor, dass dort im Laufe des zweiten Quartals, also zwischen April und Juni, die erste Tonne Kali gefördert wird. Da darf man nur hoffen, dass nicht schon wieder etwas dazwischen kommt. Zahlen zum ersten Quartal wird das Unternehmen im Übrigen voraussichtlich am 9. Mai präsentieren.
EinBeitrag von Hermann Pichler.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse