Lieber Leser,
zu Beginn der Woche haben wir das Sentiment an den Terminbörsen beleuchtet. Für Gold haben wir eine interessante Entwicklung festgestellt. Und zwar nicht auf Basis von Netto-Positionierungen (Long minus Short), sondern in der Betrachtung der jeweiligen Brutto-Positionen. Warum ist das wichtig?
Gold-Investoren werden zuversichtlicher
Aus der Analyse der Brutto-Positionen kann man erkennen, ob der Anstieg der Netto-Position größtenteils mit Hilfe der Auflösung von Short-Positionen oder dem Aufbau von neuen Long-Positionen erfolgte. Im Falle vom Goldpreis wurden größtenteils neue Long-Positionen eröffnet. Das Sentiment schien also per letzte Woche nicht nur teilweise kapituliert (Auflösung von Shorts) zu haben, sondern ist auch zuversichtlicher geworden. Das unterstützt den Preis möglicherweise auch in dieser Woche.
Geopolitische Risiken und schwächerer US-Dollar
Auch könnten einige weitere Faktoren für die Stabilität im Goldpreis sprechen. So ist der US-Dollar Index zunächst an einem wichtigen, technischen Widerstand abgeprallt und gibt in dieser Woche nach. Zudem scheinen sich geopolitische Risiken zusammenzubrauen, siehe Syrien-Angriff und Nordkorea-Drohungen. Die kommenden Wahlen in Frankreich schüren zudem bei einigen Investoren Ängste über eine erneute Überraschung a la Brexit-Referendum und Trump-Wahl.
EinBeitrag von Rami Jagerali.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse